„Es ist die stillste Zeit im Jahr, immer wenn es Weihnacht wird!, heißt es schon in einem der beliebtesten Weihnachtslieder. Und still ist es in diesem Jahr ganz besonders. Die Natur hat sich in einen zentimeterdicken weißen Mantel gehüllt und im ganzen Ort erstrahlen Lichter. Die Vorfreude der kleinen und großen auf das Christkind wächst. Was gehört bei uns im Ötztal noch zu Weihnachten dazu…
Die ÖTZTALER WEIHACHTSBÄCKEREI
Traditionell stehen die Mütter (und manchmal auch Väter) bereits Ende November am Herd, um viele köstliche Weihnachtskekse zu zaubern. Vanillekipferl, Kokosbusserl, Linzer Augen,… der Duft der Weihnachtsbäckerei macht Lust auf mehr. Natürlich darf auch der „Zelten“ bei uns im Ötztal nicht fehlen. Dieses nahrhafte Gebäck aus Nüssen, getrockneten Früchten und Brotteig überzeugt auch den größten Weihnachtsmuffel von der Schönheit dieser Jahreszeit.
KRIPPE AUFBAUEN und RÄUCHERN
Spätestens am Heiligen Abend, in manchen Haushalten auch schon vorher, stellen wir im Ötztal die Krippe auf. Diese meist auch selbst gemachten Kunstwerke begleiten uns durch die ganze Weihnachtszeit und lassen uns die ganze Weihnachtsgeschichte Schritt für Schritt nacherzählen.
Das „Räuchern“ oder „Ausräuchern“ hat eine lange Tradition bei uns im Tal. Mit dem Heiligen Abend beginnen die Rauhnächte, in denen böse Geister unsere Häuser heimsuchen. Durch das Räuchern am Heiligen Abend, in der Silvesternacht und am Abend des 6. Januar (Fest der Heiligen drei Könige) werden die Geister aus unseren Häusern vertrieben.
ANKLÖPFELN und STERNSINGEN
Während der Advent und Weihnachtszeit werden Haus und Hof im Ötztal auch zweimal musikalisch „heimgesucht“. Beim Anklöpfeln oder Herbergsuchen ziehen junge Männer und Frauen von Haus zu Haus und erzählen die Geschichte von Maria und Josef, als sie damals verzweifelt in Betlehem von Haus zu Haus gezogen sind.
Die Sternsinger ziehen um den 6. Januar von Haus zu Haus und verkünden die Nachricht der Geburt Jesu. Gleichzeitig sammeln Sie Spenden für einen guten Zweck und beschriften die Haustüren mit Kreide mit C + M + B und der jeweiligen Jahreszahl. C + M + B steht für Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus.
GESCHENKE „MADE in ÖTZTAL“ not in China
Was uns im Ötztal auch immer ganz besonders wichtig ist, sind lokale Geschenke. Es gibt bei uns im Tal so viele Möglichkeiten Regionales einzukaufen. Vom Honig aus Längenfeld, über die Kunstwerke des Holzschnitzers bis hin zu den Filzpatschen (Pantoffeln) aus dem Umhauser Schafwollzentrum ist für jeden was dabei.
DES ÖTZTALERS liebster CHRISTBAUM
Mittlerweile halten auch Tannen Einzug in den Wohnzimmern der Ötztaler. Traditionell haben die Familienväter den Christbaum aber im Wald selbst geschlagen und auf Grund des Mangels an Tannen in unseren Wäldern wurde sehr häufig die Fichte als Christbaum ausgewählt. Aber ganz egal welche Baumsorte – liebevoll geschmückt wird er auf jeden Fall.